News

Halbzeit-Billanz: Großartige WSS-Welt

Tuesday, 28 June 2011 12:42 GMT
Halbzeit-Billanz: Großartige WSS-Welt


Mit der Rückkehr des absoluten Top-Materials von Yamaha, in Form des Yamaha ParkinGo Teams, ist ein willkommenes Element in dieser Kategorie zurück. Zu Beginn des Jahres sah es auch danach aus, als könnten Chaz Davies und Luca Scassa jeden Sieg untereinander ausmachen und als sei es nur eine Frage dessen, wer von den beiden den Titel mit nach Hause nimmt. In der Supersport aber, in jeder Saison bisher, ist das nur selten der Fall.


Scassa hatte mehr Glück und zu Beginn auch die schnellere Pace, als er auf Phillip Island das erste Saisonrennen gewann. Doch die ersten drei lagen damals innerhalb von nur 0,033 Sekunden. Broc Parkes (Kawasaki Provec Motocard.com), welcher Zweiter wurde, und der Rookie Sam Lowes (Parkalgar Honda) auf Rang drei, folgten in den Fußstapfen derjenigen Fahrer, für die sie eingesprungen waren.


Chaz Davies, wie andere Top-Fahrer wie zum Beispiel Fabien Foret (Hannspree Ten Kate Honda) und Gino Rea (Step Racing Honda), hatten in Australien kein Glück und brachten keine Punkte nach Hause. Aber in den nächsten Rennen holte Davies die folgenden Platzierungen: Zweiter, Erster, Erster, Sechster und Erster, womit er nun die Führung in der Meisterschaft inne hat.


Parkes konnte auf den zweiten Platz bei seinem Heimrennen von Phillip Island aufbauen und holte sich die Ränge fünf, drei, vier und seinen ersten Kawasaki-Sieg in Misano. Erst beim jüngsten Rennen in Aragon verließ ihn das Glück, als er dort als Meisterschaftsführender im Rennen stürzte und die Führung somit Davies überlassen musste.


Pakes' Teamkollege David Salom holte sich das letzte Mal sein erstes Podest (auf heimischen Boden). Seine konstanten Punktplatzierungen aber, sogar in Monza, als sein Motorrad weit hinter den besten zurück lag, brachte ihm den derzeitigen dritten Rang der Gesamtwertung ein. Die anderen Top-Piloten können Salom um seine Konstanz nur beneiden, denn er konnte bei jedem Outing bisher Punkte sammeln.


Scassa ließ sich in Assen von seinem Herzen und nicht seinem Kopf leiten und stürzte. Außerdem wurde er wegen des Bruchs der Test-Regel für das Rennen in Misano gesperrt, in Aragon stürzte er erneut. Sechs Rennen, drei Mal in den Punkten und jetzt vierter in der Meisterschaft: Man kann fast darauf wetten, dass Scassa keine Erinnerung braucht, was in den nächsten sechs Rennen seine Hauptaufgabe sein wird.


Auch wenn Fabien Foret und Sam Lowes in dieser Saison schon mit schlimmen Verletzungen zu kämpfen hatten, haben sie doch auch schon drei Mal auf dem Podest gestanden, womit sie weiter vorn mitmischen. Unbestritten aber kommt die Leistung des Jahres vom einzigen Fahrer aus dem Harms Benjan Racing-Team, von Robbin Harms. Auf einem Privatier-Motorrad, welches aus dem Stand nicht so viel Leistung abdrückt, wie die Bikes der Konkurrenz, da das Budget des Teams sehr schmal ist, war Harms bis vor Kurzem noch der beste Honda-Pilot. Der erfahrene Däne hat schon mehr als ein Mal das Podest ganz knapp verpasst.


In der WSS 2011 haben sich also viele neue Namen und alte Favoriten zusammengefunden. Ein gestandener Rennsieger wie Massimo Roccoli konnte zum Beispiel auf der Lorenzini by Leoni Kawasaki mehr als ein Mal sein Talent zeigen. Florian Marino hat als Teamkollege von Foret ebenfalls gute Fortschritte gemacht und sein Talent blitzen lassen. Gino Rea hat in Donington erst vor kurzem erstmals Champagner kosten dürfen.


Bislang gab es sieben verschieden Podestbesucher, auf drei unterschiedlichen Marken, außerdem drei verschiedene Laufsieger (Davies 3x, Scassa 2x und Parkes 1x). Die Supersport Weltmeisterschaft 2011 - sie hat bisher Erkenntnisse, Nervenkitzel und Spannung gebracht. Und was das beste ist: Wir haben erst die Halbzeit der zwölf Rennen umfassenden Saison hinter uns gebracht.